„Die Macht der Daten und Algorithmen“: Wie entwickelt sich das Informationstechnologierecht?
Vom 11. bis 14. September 2019 fand in Bremen die 20. DSRI-Herbstakademie der in Oldenburg ansässigen Deutschen Stiftung für Recht und Informatik (DSRI) unter dem Motto „Die Macht der Daten und der Algorithmen – Regulierung von IT, IoT und KI“ statt. Die Tagung wurde gemeinsam mit dem Land Bremen und dem Institut für Informations-, Gesundheits- und Medizinrecht der Universität Bremen veranstaltet. Schirmherr der mit 350 Teilnehmern ausgebuchten Tagung ist Finanzstaatsrat Henning Lühr.
Eröffnet wurde die dreitägige Konferenz in der Oberen Rathaushalle vom Vorsitzenden der DSRI, Prof. Dr. Prof. h.c. Jürgen Taeger (Universität Oldenburg). Er betonte bereits im Vorfeld der Herbstakademie: „Bei aller Begeisterung für den technologischen Fortschritt zum Wohle der Menschheit sehen wir auch, dass manche Anwendungen der Künstlichen Intelligenz Gefahren für Persönlichkeitsrechte und die Demokratie bergen.“ Staatsrat Lühr freute sich, dass die Stiftung sich für Bremen als Tagungsort entschieden hat: „Bremen hat einen guten Ruf als Digitalisierungsstandort. Bei der Entwicklung neuer Projekte beziehen wir die Nutzerinnen und Nutzer von Anfang an ein. Bei der Digitalisierung der Verwaltung haben wir immer die Chancen und Risiken im Blick.“
Der renommierte Medienrechtler Prof. Dr. Dieter Dörr, Universität Mainz, hielt einen Gastvortrag über „Die Macht der Intermediäre“. In seinem Vortrag setzte sich Dörr mit der Digitalisierung der Medienangebote auseinander, die die Gefahr birgt, dass anstelle des seriösen Journalismus Interessengruppen demokratiegefährdenden Einfluss auf die Meinungsbildung in der Gesellschaft nehmen.
Drei Tage lang diskutierten die Teilnehmenden der Herbstakademie in der Bremenhalle im Bremer Flughafen über aktuelle Entwicklungen des Informationstechnologierechts. Neben dem Datenschutzrecht stehen das Internetrecht und die Künstliche Intelligenz bei den 65 Vorträgen im Mittelpunkt. Ein attraktives Rahmenprogramm wie ein Besuch beim Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) rundeten die Veranstaltung ab.