Digitale Einblicke in die maritime Geschichte

Die maritime Geschichte wird in der neuen Ausstellung des Deutschen Schifffahrtsmuseums (DSM) / Leibniz-Instituts für Maritime Geschichte mithilfe des 3D-Röntgenmikroskops des MAPEX Center for Materials and Processes der Universität Bremen neu inszeniert. Unter dem Titel „Seh-Stücke – Maritimes digital entdeckt“ werden nicht nur die physischen Exponate, sondern auch ihre digitalen Abbilder präsentiert. Dazu gehören Dosensextanten, Medizinflaschen und weitere Beifunde der „Bremer Kogge“ aus der Hansezeit.

In der Kogge-Halle können Besucher*innen die 24 physischen Exponaten der Ausstellung an der Außenwand einer übergroßen Black-Box betrachten. Innerhalb der Box schweben deren 3-D-Modelle als Hologramme in der Dunkelheit. Eine Medienstation bietet vertiefende Informationen zu jedem Exponat und erläutert die angewandte Technik.

Die Direktorin des DSM, Professorin Dr. Ruth Schilling, sagte: „Wir wollen zeigen, wie digitale Methoden dabei helfen können, historische Objekte besser zu verstehen. Gerade bei empfindlichen Exponaten mit filigranen Strukturen sind CT- und Röntgenscans sehr hilfreich. Die Bilder, die dabei entstehen, sind sowohl erhellend als auch optisch faszinierend.“ Professor Lucio Colombi Ciacchi, Projektleiter am MAPEX, freut sich über die Verbindung von Materialwissenschaft und kulturellem Erbe durch die digitale Aufbereitung der Museumsobjekte: „Die Arbeit des MAPEX, das sich auf die Schnittstelle von Materialien und Prozessen spezialisiert hat, eröffnet neue, zuvor nicht wahrnehmbare Materialitäten der Exponate.“

Die Sonderausstellung „Seh-Stücke – Maritimes digital entdeckt“ ist vom 20. Oktober 2023 bis zum 30. April 2024 in der Kogge-Halle zu erleben.

Weitere Informationen dazu gibt es hier.