Projektlogistik: Mehr Potenzial durch Digitalisierung und Vernetzung

Beim zweiten Via-Bremen-Fachforum haben sich Experten aus der Projektlogistik über die Chancen von Digitalisierung und Vernetzung sowie über aktuelle Entwicklungen und Zukunftsperspektiven ausgetauscht. „In der Projektlogistik nutzen wir längst noch nicht alle Möglichkeiten der Digitalisierung“, erklärte Sven Hermann, Head of Solutions, von der PTS Logistics GmbH.

„Es gibt viel Potenzial am Hafen- und Logistik-Standort des Landes Bremen“, sagte Wirtschaftssenator Martin Günthner. Die Infrastruktur weiterzuentwickeln, die Chancen der Digitalisierung wahrzunehmen und Fachkräfte für die Logistik-Wirtschaft zu gewinnen, seien die drei zentralen Herausforderungen an der Weser. „Mit IT, Digitalisierung und Vernetzung von einer größeren Transparenz zu profitieren, wird im Wettbewerb entscheidend sein“, so Jörg Breker, Head of Division Logistics der Thyssen Krupp Industrial Solution AG.

Gleichzeitig werde die Projektlogistik durch anspruchsvollere Kundenanforderungen und zeitaufwändige Vorschriften immer komplexer und undurchsichtiger, verdeutlichte Christoph Bruns, geschäftsführender Gesellschafter der Mund + Bruns Schiffs- und Ladungssachverständige GmbH, anhand von Praxisbeispielen.

„Unternehmen sollten ihre unternehmensspezifische Roadmap weiter ausarbeiten und die digitale Kompetenz ihrer Mitarbeiter stärken“, appellierte Sven Hermann von PTS Logistics. Es müsse mehr „Raum für Neues“ geschaffen werden, zum Beispiel durch Kooperationen mit Hochschulen. Sein neues Projekt „Logistik-Lotsen“ für Via Bremen startet im Juni 2016. In verschiedenen Workshops sollen sechs interdisziplinäre Studierendenteams Lösungen zu Logistik-Herausforderungen erarbeiten.