Vier innovative Projektideen aus der Medienszene erhalten Förderung
Digitale Medien-Innovationen treffen den Nerv der Zeit. Dies zeigt die Vielzahl an Bewerbern und Bewerberinnen um das erstmals vom Bremer Wirtschaftssenator und der Medien-Fördereinrichtung nordmedia ausgeschriebene Qualifizierungsprogramm für Bremer Medienschaffende. Bis Mitte Oktober konnten sich Kreative aus der Region für das Programm bewerben. Eine prominent besetzte Jury gab heute bekannt, welche Teams sich über eine finanzielle Förderung von maximal 20.000 Euro und die Begleitung ihres Projekts durch Medienexperten freuen dürfen.
Überzeugen konnten folgende Einrichtungen: RiffReporter, die Genossenschaft für Journalisten will für Medienschaffende ein Angebot zum multimedialen Storytelling bereitstellen. Das Projekt „Text kommt in Bewegung“ beschäftigt sich mit Gesprächen, Portraits und Essays über Literatur in Gebärdensprache. Das crossmediale Format kombiniert analoge und digitale Elemente zu einem Buch-Film-Medium. Etwas ungewöhnlicher geht es beim Sciencefiction-Drama ALP zu. Die animierte Webserie beschreibt eine Utopie, in der das Altern überwunden wird, wenn Menschen stets ihr volles Potenzial entfalten. Sehr bremisch kommen die Ideengeber von „Lass gut sein“ daher. In Video Essays, einem Mix aus Info-Grafiken, Animation und Experteninterviews, treten sie Knigges Erbe an.
Jury-Mitglied Helge Haas, Programmleiter von Radio Bremen, erklärt stellvertretend: „Wir hätten nicht mit so vielen unterschiedlichen Ideen gerechnet. Es ist schön zu sehen wie kreativ Bremen ist und wie viel Potenzial in der hiesigen Medienlandschaft steckt.“ Unter den Einsendungen befanden sich unter anderem Ideen für Musikvideos, Webportale, Hörspiele und Podcasts: „Initiativen wie diese haben mir selbst schon geholfen, meine Idee ohne Kompromisse auf die Straße zu bringen. Ich hoffe, diese Vergabe pusht auch Andere, mit Vollgas Neues zu machen“, erläutert Juror und YouTuber Fynn Kliemann anlässlich der Bekanntgabe.
Mit CLOSEUP Bremen fördert der Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen gemeinsam mit der nordmedia auch künftig Bremer Medienschaffende. Das neunmonatige Qualifizierungsprogramm findet jährlich statt und geht nächstes Jahr in die zweite Runde. Ziel ist es, Bremen als Medienstandort zu fördern und Newcomer mit etablierten Akteuren stärker zu vernetzen. Darum sind die Initiatoren des Projekts mehr als zufrieden mit der ersten Resonanz. „Wir freuen uns, dass wir mit dem Programm ins Schwarze getroffen haben und so dem kreativen Nachwuchs eine Chance eröffnen können“, sagt Thomas Schäffer, Geschäftsführer von nordmedia. Die Projektergebnisse der ersten Programmrunde werden auf dem Filmfest Bremen im September 2019 vorgestellt.
Weitere Informationen zum Qualifizierungsprogramm CLOSEUP Bremen finden Sie unter www.closeupbremen.de