DFKI beginnt Erweiterungsbau: Mehr Platz für Künstliche Intelligenz
Neuer Raum für Roboter, Testanlagen, Werkstätten und Büros: Anfang Mai 2020 hat das Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) mit den Arbeiten am zweiten Bauabschnitt in der Robert-Hooke-Straße 1 in Bremen begonnen. Das erste eigene Gebäude mit seiner europaweit einmaligen Maritimen Explorationshalle wurde 2013 eröffnet. Mit dem Erweiterungsbau reagiert das DFKI auf das Wachstum am Standort Bremen und schafft neuen Raum für Forschungsthemen wie Mensch-Maschine-Kooperation, Weltraumrobotik und Eingebettete Systeme.
Auf rund 4.500 Quadratmetern Baufläche entsteht im zweiten von insgesamt drei Bauabschnitten ein weitläufiger Anbau mit ergänzenden Räumlichkeiten für die zwei Bremer Forschungsbereiche Robotics Innovation Center und Cyber-Physical Systems. Hierzu werden rund 13 Millionen Euro investiert, von denen 4,3 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) stammen. Die weiteren rund zwei Drittel der Baukosten finanziert das DFKI aus eigenen Mitteln. Die erweiternden Baumaßnahmen schließen direkt an das existierende Gebäude an und sollen planmäßig im August 2021 abgeschlossen werden.
Das Kernstück ist eine 17 Meter hohe Multifunktionshalle, die zukünftig den Mondkrater-Nachbau aus dem Nachbargebäude in der Robert-Hooke-Straße 5 beherbergt und vom Foyer aus eingesehen werden kann. Durch einen Deckenkran mit einer Tragkraft von 12,5 Tonnen und weitläufigen Projektflächen können in der neuen Halle auch große Systeme eingesetzt und vielseitige Forschungsprojekte verfolgt werden. Zusammen mit der bereits bestehenden Maritimen Explorationshalle und ihrem 3,4 Millionen Liter fassenden Salzwasserbecken entsteht so eine einzigartige Forschungslandschaft für die Weltraum-, Terrestrische und die Maritime Robotik.
Der zentrale Abschnitt wird flankiert von Werkstätten und Integrationsräumen auf der Ost- und Büros und Projekträumen auf der Westseite. Hier kommen unter anderem ein Elektroniklabor, ein Batterielager und zweigeschossige Experimentierumgebungen unter, die Platz für Bewegungstests mit Robotern und selbstentwickelte Elektro-Fahrzeuge bieten. Hinzu kommen Arbeitsräume für Lackier- und Schleifarbeiten, Kunststoffbearbeitung, schnellen Modellbau und Laserfertigungen. Auch für die Rehabilitationsrobotik entsteht mit einem sechseinhalb Meter hohen Living Lab ein eigener Raum mit einer Schwerkraftkompensationsanlage, die Experimente mit Laufrobotern und Exoskeletten ermöglicht.