Die Entwickler John Presper Eckert und John William Mauchly beschlossen nach dem Erfolg ihres ENIAC (siehen Meilenstein „ENIAC“) ins Privatgeschäft einzusteigen und gründeten die Eckert-Mauchly Computer Corporation. Sie erwiesen sich als weniger fähige Geschäftsleute als Ingenieure und bereits 1950 wurde ihre Firma von Remington Rand, einer Büroausstattungsfirma, übernommen.
Im Sommer 1951 lieferte Remington Rand mit dem UNIVAC I (UNIVersal Automatic Computer I) seinen ersten Computer an das US Census Bureau, dem US-amerikanischen Volkszählungsamt. Das 13 Tonnen schwere Gerät brauchte rund 35 Quadratmeter Stellfläche, konnte dafür aber knapp 2.000 Berechnungen pro Sekunde durchführen. Am 4. November 1952 erlangte der UNIVAC nationalen Ruhm, als er Eisenhowers unerwarteten Erdrutschsieg bei den Präsidentschaftswahlen richtig voraussagte, nachdem nur ein winziger Prozentsatz der Stimmen abgegeben worden war.
1956 wurde das erste europäische UNIVAC-Rechenzentrum in Frankfurt in Betrieb genommen. Dort war ein eigenes Kühlhaus erforderlich, denn die Heizleistung des mit 5.600 Elektronenröhren ausgestatteten Systems war mindestens so beachtlich wie die Rechenleistung. Für eine Mark – vermeldete die Presse stolz – bekam man damals in 2,5 Sekunden 5.000 Additionen geliefert. Der UNIVAC I war der erste in Deutschland installierte Großrechner, bestimmt für Demonstrationen, Tests und Lohnarbeiten. Außerdem bekamen im ersten Jahr 500 deutsche Datenverarbeiter in diesem Rechenzentrum ihre Ausbildung.