Heute vor 92 Jahren am 21. Oktober 1926…
… wurde Leo Kirch geboren. Der deutsche Medienunternehmer baute seinen 1955 gegründeten Filmverleih bis Anfang der 2000er Jahre zu einem der größten deutschen Medienkonzerne aus. Auch am Aufbau des Privat- und Bezahlfernsehens in Deutschland war Kirch maßgeblich beteiligt.
Alles begann 1965 als Kirch die Rechte für seinen ersten Film „La Strada“ von Federico Fellini mit geborgtem Geld kaufte, das er von der Familie seiner Frau erhielt. In den darauffolgenen Jahren baute er ein komplexes und unübersichtliches Unternehmen mit zahllosen Tochterunternehmen und Beteiligungen auf. Bei seinen Geschäften ging er stets auf volles Risiko – meist mit geliehenem Geld. 2002 schließlich musste sein aufgebautes Imperium Insolvenz anmelden und wurde in der Folge darauf zerschlagen.
Der Medienmogul ging deswegen bis zu seinem Tod im Jahr 2011 juristisch gegen die Deutsche Bank vor. Deren damaliger Vorstandsvorsitzender Rolf Breuer hatte die Insolvenz durch seine legendäre Interview-Äußerung zur mangelnden Kreditwürdigkeit des Unternehmens Anfang 2002 mit ausgelöst. Zwölf Jahre kämpfte Kirch vor Gericht und bekommt schließlich Recht. Der Satz von Rolf Breuer kommt der Deutschen Bank teuer zu stehen – knapp eine Milliarde Euro werden gezahlt. Die Dokumentation über Leo Kirch kann über die Mediathek des ZDF abgerufen werden: