Der Lisa von Apple kam 1983 auf den Markt und gilt als einer der wichtigsten Computer der IT-Geschichte, da er eine grafische Benutzeroberfläche für den Massenmarkt einführte oder es zumindest vorhatte. Bereits 1976 hatte Steve Wozniak mit dem Apple I den ersten halbwegs brauchbaren Heimcomputer entwickelt (siehe Teil 34 unserer Zeitreise). Mit dem im Jahr 1977 erschienenen Apple II wurde das Unternehmen kommerziell erfolgreich.
Damals stiegen die Verkaufszahlen rasant: Aus 2.500 Geräten im Jahr 1977 waren 1981 bereits 210.000 geworden. Einen Nachfolger für dieses Erfolgsprodukt zu finden, war eine Herausforderung. Steve Jobs wollte – ähnlich wie er es bei Xerox gesehen hatte – auch bei Apple einen Computer bauen, der kinderleicht mit einer Maus zu bedienen war.
Im Januar 1983 schließlich konnte Steve Jobs den Lisa ankündigen, den er nach seiner Tochter benannt hatte. Mit ihm unternahm Apple den ersten Versuch, eine grafische Bedienoberfläche in den Massenmarkt einzuführen. In der Werbung wurde der Rechner als „Maserati für Ihr Gehirn“ beworben. Lisa war der erste kommerziell vertriebene Computer, der über eine Maus und die für uns heute selbstverständliche Benutzeroberfläche mit Fenstern und Symbolen verfügte. Doch der Preis war mit knapp 10.000 US-Dollar viel zu hoch, nicht einmal 30.000 Stück wurden verkauft. Im April 1985 stoppte Apple die Produktion.
Im Januar 1984 kam schließlich der erste Macintosh auf den Markt. Dieser war bei weitem nicht so teuer wie der Lisa und verkaufte sich nach ersten Anlaufschwierigkeiten weit besser. Im November 1985 zog Microsoft nach und lieferte eine erste Version von Windows aus, ebenfalls mit grafischer Benutzeroberfläche.
Wer gerne tiefer in die damals bahnbrechenden Möglichkeiten des Lisa eintauchen möchte, der kann sich in diesem Promo-Video selbst von den vielen Vorteilen überzeugen: