Ausstellung „KARTEN WISSEN MEER – Globalisierung vom Wasser aus“ digital eröffnet

Welche Typen von See- und Meereskarten gab und gibt es? Wie wurden sie hergestellt und benutzt? Welche Geschichten verbinden sich mit der Vermessung der Ozeane und ihrer Abbildung in Karten? Die Sonderausstellung „KARTEN WISSEN MEER – Globalisierung vom Wasser aus“ im Deutschen Schifffahrtsmuseum (DSM) / Leibniz-Institut für Maritime Geschichte geht diesen Fragen nach. Coronabedingt wurde sie Ende November 2020 zunächst mit einem digitalen Führungs- und Mitmachangebot eröffnet.

„KARTEN WISSEN MEER macht deutlich, wie stark die Navigation abhängig ist von technischen Errungenschaften und präziser wissenschaftlicher Dokumentation. Heute ist es die Digitalisierung, die diesen Fortschritt vorantreibt – in der Navigation, aber auch in unserer Museumsarbeit“, sagt Prof. Dr. Sunhild Kleingärtner, Geschäftsführende Direktorin des DSM.

Meereskarten im Wandel 

Die Ausstellung selbst besteht aus fünf Themeninseln. Sie beleuchten sowohl die Vielfalt der maritimen Karten als auch die Methoden und Verfahren, mit denen Karten hergestellt und benutzt wurden. Waren die Meereskarten des 17. und 18. Jahrhunderts häufig noch farbenprächtige Kunstwerke, die mitunter Inseln zeigten, die nicht existier(t)en, so wandelten sich die Blätter im Laufe des 19. Jahrhunderts zunehmend zu nüchternen Medien der Meereswissenschaft, die Wind-, Strömungs- und Tiefenverhältnisse auf See, ozeanografische Besonderheiten oder die zum Zweck der sicheren Navigation ausgelegten Seezeichen darstellten.

Ausgestellt werden 63 analoge und digitale Reproduktionen historischer Meereskarten aus der Sammlung des DSM sowie der Sammlung Perthes Gotha; ferner andere kartenbezogene Objekte wie Schiffsmodelle, historische Navigationsinstrumente wie Sextant, Bleilot oder Chronometer sowie erläuternde Bücher und Grafiken, in denen die Menschen ins Zentrum rücken, die Karten hergestellt oder gebraucht haben.

KARTEN WISSEN MEER wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, den Aktionsplan Leibniz-Forschungsmuseen „Eine Welt in Bewegung“ und den DSM-Förderverein gefördert. Die Ausstellung ist noch bis zum 14. März im DSM zu sehen und wird anschließend in Gotha gezeigt.

Weitere Informationen sind hier erhältlich.