Prototyp erfolgreich getestet: Blockchain-Projekt Hansebloc für die Logistik
Eine Fracht lebenswichtiger Medikamente muss gut gekühlt von Bremen nach Paris gefahren werden. Wie lässt sich sicherstellen, dass die Kühlkette auf dieser Strecke und bei der Übergabe an mehrere LKW nicht ein einziges Mal unterbrochen wird? Über die Blockchain-Technologie des norddeutschen Forschungsverbunds Hansebloc könnte ein solcher Transport in Zukunft einfacher und zuverlässiger werden. Ein Prototyp wurde jetzt fertiggestellt und erfolgreich getestet.
Zehn Partner aus einem breiten Netzwerk von Spediteuren, IT-Experten und Forschern haben sich an dem zweieinhalbjährigen Hansebloc-Forschungsprojekt beteiligt, das von der Logistik-Initiative Hamburg koordiniert wird. Die HEC GmbH aus Bremen hat wesentlich dafür gesorgt, aus den Anforderungen der Logistiker eine Architektur für das neue System zu erarbeiten und mit einem eigenen Team den Prototypen fertig zu stellen.
Die Blockchain an sich kann für alle Bereiche relevant werden, die Vertrauen in wechselseitigen digitalen Geschäftsbeziehungen benötigen“,„Sie stellt ein System bereit, in dem Partner Geschäftsvorfälle gesichert mit oder ohne Bezahlsystem etablieren können, ohne dass sie einen überwachenden Intermediär benötigen.
(Matthias Menz, Hansebloc-Projektleiter bei der HEC)
Hansebloc: fälschungssichere Daten und Verträge
Die Hansebloc-Plattform macht es Logistikern möglich, Transportdaten und Gefahrenübergänge fälschungssicher zu dokumentieren. Smart Contracts stellen automatisch sicher, dass Vertragskonditionen eingehalten werden, um dann zum Beispiel Bezahlvorgänge auszulösen. Messdaten über Position, Temperatur und Erschütterung von Gütern können ebenfalls erfasst werden. Gemeldet von Sensoren, die zum Beispiel in Paletten integriert sind, werden diese von Smart Oracles – virtuellen Agenten – verifiziert und in die Blockchain weitergeleitet.
Mehr Informationen über das Projekt und den Anwendungsfall sind hier erhältlich.