In der Zeit zwischen 1955 und 1975 bildeten sich in der Computerwelt zwei Felder heraus. In Universitäten und Konzernen liefen meterlange Großrechner, vorrangig von IBM. Daneben gab es kühlschrankgroße „Minicomputer“. Der PDP-8 der Firma DEC (Teil 22 unserer Serie) gilt allgemein als die Maschine, die das Feld der Minicomputer etablierte.
Daran mitgearbeitet hatte unter anderem der Ingenieur Edson de Castro. Nachdem das DEC Management sein Konzept eines 16-Bit-Computers abgelehnt hatte, machte sich De Castro 1967 mit zwei seiner Kollegen selbstständig und gründete 1968 die Data General Corporation in einem leerstehenden Friseursalon im Städtchen Hudson. Bereits am Jahresende präsentierte Data General den ersten Computer auf einer IT-Tagung in San Francisco: Der „Nova“ war ein 16-Bit-Computer, kostete 4.000 US-Dollar und zählte jahrelang zu den schnellsten Minicomputern am Markt.
Die DEC reagierte und brachte 1970 mit dem PDP-11 ebenfalls einen 16-Bit-Rechner raus, 1977 folgte eine Maschine mit 32 Bit. Der Kostenpunkt lag je nach Modell bei 120.000 bis 260.000 US-Dollar. 1999 wurde Data General von der EMC Corporation übernommen. An die Firma erinnert das Buch „Die Seele der neuen Maschine“ (Original „The soul of a new machine“) von Tracy Kidder das 1982 in Deutschland erschien.