Deutsche Wirtschaft wird digitaler: Digitalisierungsindex steigt auf 108 Punkte
Die deutsche Wirtschaft ist im vergangenen Jahr digitaler geworden. Dies zeigt der jüngst veröffentlichte Digitalisierungsindex. Der Index ist um 8 Punkte auf 108 Punkte gestiegen. Treiber der Digitalisierung waren vor allem verbesserte Rahmenbedingungen, also unternehmensexterne Faktoren wie die technische Infrastruktur. Die Coronapandemie hat zudem zu einem „Homeoffice-Schub“ geführt, einer Digitalisierung der Prozesse in Unternehmen. So sind heute zum Beispiel der Informationsaustausch zwischen verschiedenen Geschäftsbereichen und die Vernetzung mit anderen Unternehmen digitaler als noch vor einem Jahr.
Am weitesten fortgeschritten bei der Digitalisierung ist die Informations- und Kommunikationsbranche (IKT). Großunternehmen (mit mehr als 249 Beschäftigten) weisen einen deutlich höheren Digitalisierungsgrad als mittelständische (50-249 Beschäftigte) und kleine Unternehmen (1-49 Beschäftigte) auf. Auch regional gibt es deutliche Unterschiede – der Süden ist sehr gut aufgestellt, der Osten hat noch Potenzial. Insbesondere ländliche Räume haben den größten Aufholbedarf.
Der Digitalisierungsindex wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie entwickelt und 2021 das zweite Jahr in Folge erhoben. Grundlage der Befragung der Unternehmen zum Stand ihrer internen Digitalisierung ist das sogenannte Reifegradmodell. Dabei werden die unternehmensinternen Aktivitäten anhand der Kategorien Prozesse, Produkte, Geschäftsmodelle, Qualifizierung sowie Forschungs- und Innovationstätigkeit einer detaillierten Analyse unterzogen.
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