Meilensteine der IT

Foto: United States Army, Public domain, via Wikimedia Commons
Timeline
Wenn es um Informatik geht, haben die meisten wohl zunächst eine eher junge technologische Entwicklung im Kopf. Dabei geht die Geschichte des Computers zurück bis in die Antike mit der Entwicklung erster Rechenmethoden.

Viel Vergnügen bei unserer {Reise } durch die Meilensteine der IT!

1642
Die Pascaline Rechenmaschine
Foto: Rama, CC BY-SA 3.0 fr, commons.wikimedia

Pascaline

1642 erfand der Franzose Blaise Pascal die erste mechanische Rechenmaschine. Die Pascaline diente zur Addition von sechsstelligen Zahlen und sollte eine Arbeitserleichterung für seinen Vater sein, der als Steuerbeamter tätig war. An den Metallwählscheiben ließen sich die Nummern einstellen, das Ergebnis erschien in Kästchen über den Wählscheiben.

1673
Nahaufnahme der Leibnitz Rechenmaschine
Foto: Niedersächsische Landesbibliothek

Leibniz’ Rechenmaschine

Aufgrund dieser Auffassung erfand Gottfried Wilhelm Leibniz 1673 (31 Jahre nach der Pascaline) eine dezimale Rechenmaschine, die erstmals alle vier Rechenoperationen ausführen konnte.

1805
Ein Mann bedient einen Jaquard Webstuhl
Foto: Screenshot Youtube-Video

Jaquard Webstuhl

1837
Ein Foto einer alten Maschine, der Analytical Engine.
Foto: Charles Babbage, CC BY-SA 2.0, Wikimedia Commons

Analytical Engine

Die Analytical Engine und die Pionierin des Programmierens. Auf der einen Seite haben wir den britischen Mathematiker Charles Babbage und seine mechanische Rechenmaschine Analytical Engine, die zumindest auf dem Papier 1837 Gestalt angenommen hatte. Auf der anderen Seite ist da Ada Lovelace, Tochter des berühmten englischen Dichters Lord Byron, die bereits als Kind eine Faszination für Maschinen hatte.

1889
Die Hollerith Maschine von Herman Hollerith.
Foto: Adam Schuster, CC BY 2.0, Wikimedia Commons

Hollerith-Maschine

So ganz werden wir die Lochkarten auch im Jahr 1889 noch nicht los. In diesem Jahr nämlich erhielt der US-amerikanische Ingenieur Herman Hollerith das Patent für sein Auswertungssystem. Und dieses Gerät zur Datenverarbeitung basierte – wie sollte es anders sein – auf dem Lochkartensystem.

1911
Ein Foto der Turing Maschine.
Foto: Gabriel F, CC BY-SA 3.0, Wikimedia Commons

Turing-Maschine

Alan Mathison Turing wurde 1912 in Großbritannien geboren. Im Alter von 24 Jahren stellte der Mathematiker 1936 seine Turing-Maschine vor. Damit bezog sich Turing auf das von David Hilbert 1928 vorgeschlagene Entscheidungsproblem: Dieses Entscheidungsproblem beschreibt die Herausforderung, einen mechanisierten Weg zu finden, um die Wahrheit einer gegebenen logischen Aussage zu bestimmen. Die Turing-Maschine zeigte auf, dass es keinen solchen Algorithmus gibt. Doch solch ein Gerät ist in der Lage, “jedes vorstellbare mathematische Problem zu lösen, sofern dieses auch durch einen Algorithmus gelöst werden kann”.

1937
Ein Foto eines Nachbaus des Z1.
Foto: Stahlkocher, CC AS A3.0, Wikimedia Commons

Z1

Ach, {Herr Zuse}, auf dem Gebiet der Rechenmaschinen gibt es absolut nichts mehr zu erfinden. Aber Sie sind ein netter junger Ingenieur, ich geb’ Ihnen 1500 Reichsmark und wenn Sie etwas ausgetüftelt haben, zeigen Sie’s mir.

1940
Das Foto zeigt einen Nachbau des Z3.
Foto: Venusianer, CC AS A3.0, Wikimedia Commons

Z3

Auch dieser Beitrag unseres Informatik-Zeitstrahls gilt Konrad Zuse. Nachdem er 1937 mit der Z1 seinen Binärrechner vorgestellt hatte, folgte 1941 mit dem Z3 der erste funktionsfähige Digitalrechner, den Zuse in Zusammenarbeit mit Helmut Schreyer entwickelt hatte.

1942
Das Foto zeigt die Rückseite der Harvard Mark I.
Foto: Arnold Reinhold, CC BY-SA 4.0, Wikimedia Commons

Harvard Mark I

Der Harvard Mark I wurde vom Physiker Howard Aiken konstruiert. Er durfte bei der IBM ein Rechenwerk unter der Bedingung bauen, nur Standardbauteile der Lochkartentechnik zu verwenden und so experimentierte er zusammen mit dem IBM-Mitarbeiter James Bryce mit dekadischen Zahlrädern, elektrischen Kupplungen und Lochkartensteuerungen. Doch programmiert wurde Mark I von drei Personen: Grace Hopper erlangte später u.a. als Erfinderin des Compilers Berühmtheit.

1945
Das Foto zeigt ein Modellrechenautomat mit der von-Neumann-Architektur.
Foto: Erfurth, CC AS A3.0, Wikimedia Commons

Von Neumann Architektur

Auch der Mathematiker John von Neumann ist mit seiner Arbeit in die Geschichte der Informatik eingegangen. Er veröffentlichte 1946 ein Konzept zur Gestaltung eines universellen Rechners: Die nach ihm benannte Von-Neumann-Architektur ist noch heute die Grundlage für die meisten Computer.

1945
Das Foto zeigt zwei Frauen, die an der ENIAC-Maschine arbeiten.
Foto: United States Army, Public Domain, Wikimedia Commons

ENIAC

1946 wurde von Forschern der University of Pennsylvania mit dem ENIAC (Electronic Numerical Integrator and Computer) der erste rein elektronische Universalrechner vorgestellt, der von der US-Army zur Berechnung ballistischer Tabellen eingesetzt wurde.

1948
Ein Foto der SSEC Maschine in New York.
Foto: Mark Hillary, CC BY 2.0, Wikimedia Commons

SSEC

Der SSEC (Selective Sequence Electronic Calculator) wurde 1948 im IBM Hauptquartier in Manhattan in Betrieb genommen. Beim SSEC handelt es sich um einen Hybridcomputer, der sowohl aus 12.500 Röhren als auch aus 21.400 mechanischen Relais bestand.

1949
Das Foto zeigt einen Mann, der vor einer großen Maschine steht.
Foto: Thorpe, CC A2.0, Wikimedia Commons

EDSAC

Der Electronic Delay Storage Automatic Calculator (kurz EDSAC) war seinerzeit ein Hochleistungsrechner und wurde 1949 vom Physiker Maurice Wilkes und seinem Team entwickelt. Inspiriert von der Arbeit seiner Vorgängerinnen und Vorgänger wurde beispielsweise die Von-Neumann-Architektur implementiert (siehe Meilenstein zur „Von Neumann Architektur“).

1951
Das Foto zeigt die UNIVAC 1 im Deutschen Museum in München.
Foto: Matthias Kirschner, Public Domain, Wikimedia Commons

UNIVAC I

Die Entwickler John Presper Eckert und John William Mauchly beschlossen nach dem Erfolg ihres ENIAC (siehen Meilenstein „ENIAC“) ins Privatgeschäft einzusteigen und gründeten die Eckert-Mauchly Computer Corporation. Sie erwiesen sich als weniger fähige Geschäftsleute als Ingenieure und bereits 1950 wurde ihre Firma von Remington Rand, einer Büroausstattungsfirma, übernommen.

1956
Das Foto zeigt zwei Männer die an einer Maschine arbeiten.
Foto: Cushing Memorial Library and Archives, CC A.20G, Wikimedia Commons

IBM 650

Auch wenn der UNIVAC I (siehe Meilenstein „UNIVAC I“) 1951 der erste kommerziell genutzte Computer war, ist es doch der IBM 650, der erstmals in Serie hergestellt wurde. IBM brachte seinen Rechner 1954 auf den Markt. In den folgenden Jahren wurden insgesamt 2.000 Stück produziert, was den IBM 650 zum erfolgreichsten Computer seiner Zeit machte.

1958
Das Foto zeigt den Rechner Z22.
Foto: JuergenG, CC BY-SA 3.0, Wikimedia Commons

Z22

Im Jahr 1954 brachten die USA mit dem IBM 650 (siehe Meilenstein „IBM 650“) den ersten in Serie produzierten Computer auf den Markt. Vier Jahre später zog Deutschland nach: Der Rechner Z22 war der erste kommerzielle Serien-Röhrenrechner in Deutschland, der vom Fließband kam. Er wurde mit dem Ziel entwickelt, einfacher programmierbar zu sein als die Computer der Vorgängergeneration.

1958
Das Foto zeigt den Rechner
Foto: Dr. Bernd Gross, CC A-S A4.0, Wikimedia Commons

Mailüfterl

Auch wenn sein Rechner kein Wirbelwind oder Taifun sei, so reiche es doch zumindest für ein Wiener “Mai Lüfterl” bemerkte einst Computerpionier Heinz Zemanek. Bei der Namensgebung seines Computers spielte er auf die Entwicklung des “Whirlwind-Computers” aus den USA an und benannte sein Modell kurzerhand nach einer österreichischen Frühlingsbrise.

1958
Das Foto zeigt die Maschine IBM 1401.
Foto: Gobierno de los Estados Unidos, Public Domain, Wikimedia Commons

IBM 1401

In den späten 1950er Jahren hatten die Computer – angetrieben vom Wunsch nach Geschwindigkeit – enorme Veränderungen erfahren. Die Vakuumröhrenelektronik ersetzte die elektromechanischen Mechanismen der Tabelliermaschinen, die in der ersten Hälfte des Jahrhunderts die Informationsverarbeitung beherrscht hatten.

1959
Das Foto zeigt die Rückseite eines Mannes, der vor einer Maschine sitzt.
Foto: Joi Ito, CC BY 2.0, Wikimedia Commons

PDP-1

Der Programmed Data Processor 1 (kurz PDP-1) war der erste Minicomputer in der Geschichte. Obwohl die Bezeichnung Minicomputer aus heutiger Sicht etwas irreführend ist, denn der PC war in etwa so groß wie zwei Kühlschränke. Doch er konnte – im Gegensatz zu den viel größeren IBM-Maschinen – von nur einer Person hochgefahren und gesteuert werden. Berühmtheit erlangte der Computer zudem, weil im Jahr 1962 Studenten des MIT für den PDP-1 das erste richtige Videospiel “Spacewar!” schrieben.

1963
Das Foto zeigt vier Musikkassetten auf einem Tisch.
Foto: Priwo, CC BY-SA 3.0, Wikimedia Commons

Kompaktkassette

Heute mal kein Computer, dafür aber ein weiterer Meilenstein im Bereich der Datenspeicherung. Denn die Kassette wurde früher bei Heimcomputern zur Sicherung von Computerdaten genutzt.

1964
Zu sehen ist ein Ausschnitt einer Maschine mit mehreren Schaltern
Foto: Dennis van Zuijlekom, CC A-S, A2.0, Wikimedia Commons

PDP-8

Der PDP-8 gilt als erster erfolgreicher kommerzieller Minicomputer für die digitale Datenverarbeitung. Im Jahr 1965 wurde der „Programmed Data Processor“ von der Firma Digital Equipment Corporation (DEC), heute besser bekannt als HP, entwickelt.

1964
Das Bild zeigt einen Ausschnitt eines Programmiercodes.
Foto: Joho345, Public Domain, Wikimedia Commons

BASIC

BASIC ist eine imperative Programmiersprache und steht für „Beginner’s All-purpose Symbolic Instruction Code“. Übersetzt bedeutet das so viel wie „symbolische Allzweck-Programmiersprache für Anfänger“. Und das ist BASIC tatsächlich.

1967
Das Foto zeigt einen Prototypen der Computermaus aus Holz.
Foto: SRI International, CC BY-SA 3.0, Wikimedia Commons

Computermaus

Die allererste Computermaus wurde Anfang der Sechsziger eigentlich an zwei Orten gleichzeitig erfunden: In den USA vom Team um Douglas C. Engelbart und in Deutschland für Telefunken von Rainer Mallebrein. In Deutschland wurde die „Rollkugelsteuerung“ zwischen 1965 und 1968 zu einer Zeit entwickelt, als es noch keine Personal Computer gab. Ein Patent gab es für Mallebrein „wegen zu geringer Erfindungshöhe“ nicht.

1968
Das Foto zeigt einen großen Computer.
Foto: Jeff Keyzer, CC A2.0, Wikimedia Commons

Data General Nova

In der Zeit zwischen 1955 und 1975 bildeten sich in der Computerwelt zwei Felder heraus. In Universitäten und Konzernen liefen meterlange Großrechner, vorrangig von IBM. Daneben gab es kühlschrankgroße „Minicomputer“. Der PDP-8 der Firma DEC (Teil 22 unserer Serie) gilt allgemein als die Maschine, die das Feld der Minicomputer etablierte.

1969
Das Bild zeigt drei Floppy-Disks in verschiedenen Größen.
Foto: George Chernilevsky, Public Domain, Wikimedia Commons

Floppy-Disk

Die Floppy-Disk (oder Diskette) wurde 1969 bei IBM von Alan Shugart entwickelt. Floppy Disk bedeutet so viel wie „wabbelige Scheibe“. Verdient hat sich die Diskette ihren Namen, da ihr Grundbestandteil aus einer dünnen, biegsamen Kunststoffscheibe besteht. Diese ist zum Berührungsschutz in einer rechteckigen Diskettenhülle untergebracht.

1970
Das Foto zeigt einen Computer mit Tastatur.
Foto: Ecksemmess, CC A-S A3.0, Wikimedia Commons

Datapoint2200

Im Juni 1970 kündigte die texanische Firma „Computer Terminal Corporation“ (CTC) den Datapoint 2200 an. Er wurde als frei programmierbares Terminal verkauft und war ein Meilenstein auf dem Weg zum Mikrocomputer.

1971
Das Foto zeigt ein Porträt eines Mannes vor einem Mikrofon.
Foto: Tyomitch, Copyrighted Free Use, Wikimedia Commons

Programmiersprache Pascal

Die Programmiersprache Pascal wurde von 1968-1972 vom Schweizer Informatiker Niklaus Wirth vordergründig als Lehrsprache entwickelt. Sie diente also nicht als Sprache, um damit kommerzielle Programme zu schreiben, sondern um Programmieren zu lernen.

1971
Das Foto zeigt ein Porträt von einem Mann mit Brille.
Foto: Andreu Veà, CC BY-SA 3.0, Wikimedia Commons

Erster Emailversand

Der erste Mikroprozessor wurde Anfang der 1970er Jahre von der Firma Texas Instruments (TI) auf der Basis der IC-Technik entwickelt und patentiert (IC = integrated circuit/integrierte Schaltung).

1971
Das Foto zeigt den Intel Prozessor mit Leiterbahnen.
Foto: Thomas Nguyen, CC BY-SA, 4.0, Wikimedia Commons

Mikroprozessor

Der erste Mikroprozessor wurde Anfang der 1970er Jahre von der Firma Texas Instruments (TI) auf der Basis der IC-Technik entwickelt und patentiert (IC = integrated circuit/integrierte Schaltung).

1972
Das Foto zeigt einen Mann der einen Prototypen des Dynabooks in den Händen hält und präsentiert.
Foto: Marcin Wichary, CC BY 2.0, Wikimedia Commons.

Dynabook

Als Alan Kay 1972 sein Konzept des Dynabooks vorstellte, waren Taschenrechner, bei denen die Ergebnisse auf einem Display angezeigt wurden, das höchste der „tragbaren Gefühle“. Alan Kay war zu der Zeit Doktorand der Ingenieurwissenschaften in Utah und entwickelte mit dem Dynabook die Idee eines kleinen Computers für „Kinder jeden Alters“.

1973
Das Foto zeigt einen alten Computer mit Monitor.
Foto: Joho345, Public Domain, Wikimedia Commons

Xerox Alto

Der wohl bekannteste Rechner von Xerox PARC (kurz für Palo Alto Research Center) ist der „Xerox Alto“. Er wurde 1973 von Charles Thacker entwickelt und zählte zu den Minicomputern. Der Alto war die erste Workstation mit einer grafischen Benutzeroberfläche, die über eine Computermaus angesteuert wurde.

1974
Das Foto zeigt einen älteren Mann, der vor einem Mikrofon sitzt.
Foto: Veni Markovski, CC BY-SA 3.0, Wikimedia Commons

TCP

Im Jahr 1973 begannen die beiden Ingenieurwissenschaftler Robert Kahn und Vinton Cerf ihre Forschungsarbeit, die sich mit Netzwerken beschäftigte. Als Grundlage ihrer Arbeit diente ihnen das Network Control Program (NCP). Im September 1973 präsentierten sie eine erste Version, die sie im Mai 1974 veröffentlichten: Der Begriff Transmission Control Protocol (TCP) wurde das erste Mal schriftlich erwähnt. Die erste Standardisierung erfolgte schließlich im Jahr 1981.

1975
Das Foto zeigt das System des Altair 8800 Computers.
Foto: Michael Holley, Public Domain, Wikimedia Commons

Altair 8800

Der Altair 8800, der im Frühjahr 1975 im Heft „Popular Electronics“ vorgestellt wurde, löste die Revolution der Mikrocomputer aus. Schöpfer war der 33-jährige Ed Roberts. Seine Firma MITS (Micro Instrumentation and Telemetry Systems) hatte seinen Standort in Albuquerque, New Mexiko.

1976
Das Bild zeigt einen weißen rechteckigen Kasten, der damals der erste Drucker war.
Foto: International Business Machines, General Products Division, Wikimedia Commons

IBM 3800

1976 stellte IBM mit dem IBM 3800 den ersten im Handel erhältlichen Laserdrucker vor, der Lasertechnologie und Elektrofotografie kombinierte.

1976
Das Bild zeigt eine alte Tastatur in einem hölzernen Gestell.
Foto: Kazuhisa OTSUBO, CC A2.0, Wikimedia Commons

Apple 1

Im Mai 1976 stellte der Computeringenieur Steve Wozniak den Apple I auf einem Meeting des „Homebrew Computer Clubs“ vor. Der Club galt als „Schmelztiegel für eine ganze Branche“ und zahlreiche Computerunternehmen sind daraus entsprungen. Eines davon ist Apple: Wozniak gründet das Unternehmen im April 1976,  zusammen mit Steve Jobs und Ronald Wayne.

1979
Das Foto zeigt mehrere Kassettenhüllen nebeneinander.
Foto: Ratfink1973, Pixabay

Walkman

Als Sony 1979 seinen ersten Walkman vorstellte, war das der Startschuss zur mobilen Mediennutzung. Quasi über Nacht änderte sich die Welt von Musikliebhabern, denn mit einem Mal waren sie beim Musikhören nicht mehr an einen festen Ort gebunden. Der Walkman ermöglichte ein völlig neues Lebensgefühl – vorbei waren die Zeiten, in denen man mit dem Ghettoblaster auf der Schulter herumlaufen musste, um unterwegs Musik zu hören.

1981
Das Foto zeigt einen alten Computer mit Tastatur.
Foto: Piergiovanna Grossi, CC A-S A4.0, Wikimedia Commons

Osborne 1

Der Osborne 1 gilt mit seinem stolzen Gewicht von zehn Kilogramm als erster tragbarer Rechner für den Massenmarkt. Er kam im April 1981 auf den Markt, er war ein großer Erfolg und läutete eine neue Ära ein.

1982
Ein kleiner Fernseher mit einer Tastatur und einem Joystick davor.
Foto: Marcin Wichary, CC A2.0 G, Wikimedia Commons

Der Commodore C64

Im September 1982 bringt Commodore mit dem Commodore 64 einen der ersten erschwinglichen Computer für den Heimeinsatz heraus. Der kurz C64 genannte PC kostete anfangs umgerechnet 1.500 DM und wurde ein großer Erfolg.

1983
Lan-Kabel die eingesteckt sind.
Foto: Pixabay, CC0

Internet-Protokoll ipv4

Eine IP-Adresse ist eine Adresse in Computernetzen und wird Geräten zugewiesen, die an das Netz angebunden sind. Auf diesem Weg macht sie die Geräte adressier- und erreichbar.

1983
Ein alter Computer mit kleinem Bildschirm und Tastatur.
Foto: Timothy Colegrove, CC BY-SA 4.0, Wikimedia Commons

Apple Lisa und Macintosh

Der Lisa von Apple kam 1983 auf den Markt und gilt als einer der wichtigsten Computer der IT-Geschichte, da er eine grafische Benutzeroberfläche für den Massenmarkt einführte oder es zumindest vorhatte. Bereits 1976 hatte Steve Wozniak mit dem Apple I den ersten halbwegs brauchbaren Heimcomputer entwickelt (siehe Teil 34 unserer Zeitreise). Mit dem im Jahr 1977 erschienenen Apple II wurde das Unternehmen kommerziell erfolgreich.

1985
Eine Bildschirmaufnahme eines Desktops, auf dem das erste Windows läuft.
Foto: Rezonansowy, Microsoft, Public Domain, Wikimedia Commons

Microsoft Windows

Im Jahr 1981 erwarb die damals noch unbekannte Firma Microsoft alle Rechte an einem Betriebssystem namens 86-DOS und entwickelte es für IBM weiter. Das herausgebrachte MS-DOS verfügte weder über Fenster noch eine Mausbedienung, Nutzer*innen mussten alle Befehle eintippen.

1990
Foto: Paul Clarke, CC A-S A4.0I, Wikimedia Commons

Die Idee des www

„Entstanden“ ist das world wide web 1989 als Projekt einer Forschungseinrichtung in der Nähe von Genf. Tim Berners-Lee, britischer Physiker und Informatiker, baute damals ein Hypertext-System auf.

1996
Ein alter aufklappbarer Computer von Nokia, mit einer Tastatur und einem kleinen Bildschirm mit Antenne.
Foto: Textlad, CC A2.0 G, Wikimedia Commons

Nokia Communicator

Die Smartphone-Ära begann im Jahr 1996, über zehn Jahre vor dem ersten iPhone. Auf der CeBIT in Hannover kündigte der finnische Mobilfunkkonzern Nokia den „Nokia 9000 Communicator“ als „Büro im Westentaschenformat“ an.

1997
Ein gläsernes Geböude umgeben von grünen Büschen und Bäumen. Auf dem Gebäude steht in bunten Buchstaben
Foto: The Pancake of Heaven, CC AS A4.0I, Wikimedia Commons

Google

Am 15. September 1997 registrierten zwei Studenten der US-Universität Standford die Internetdomain google.com. Ein Jahr später starteten Larry Page und Sergey Brin ihre Suchmaschine.

1997

bremen digitalmedia

Heute, am 22. Oktober 1997, fanden sich im großen Sitzungszimmer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Bremen (…) die in der beigefügten Anwesenheitsliste genannten 38 Damen und Herren (…) zur Beschlußfassung über die Gründung eines Vereins mit dem Ziel Forschung, Entwicklung und Anwendung sowie Erfahrungs- und Informationsaustausch im Bereich interaktiver Medien ein.

2002
Ein Tablet mit weißem Bildschirm.
Foto: Olla Danilevich, Pexels

Tablet

Einen genauen Beginn der Tablets auszumachen ist nicht leicht, da sich die Flachrechner – obowohl ihre Entwicklung bereits einige Jahre zurückliegt – lange nicht durchsetzen konnten und viele Fehlschläge einstecken mussten.

2006
Ein Icon der App Facebook (blauer Kasten mit weißem F).
Foto: Yuri Samoilov, CC A2.0 G, Wikimedia Commons

Facebook

Im Sommer 2003 verschaffte sich Harvard-Student Mark Zuckerberg Zugriff auf den Uni-Server und gelangte so an Tausende Fotos von Studentinnen, die er auf einer Homepage namens Facemash postete. Die Seite blendete jeweils zwei Bilder per Zufallsgenerator ein, die Kommiliton*innen konnten bewerten, wer besser aussieht. Facemash wurde heftig kritisiert, war aber ein großer Erfolg. Die Uni schloss die Seite schnell, Zuckerberg musste sich bei seinen Kommilitoninnen entschuldigen.

2007
Ein Portät eines Mannes mit Brille, der ein Handy in die Kamera hält.
Foto: Matthew Yohe, CC AS A3.0U, WIkimedia Commons

iPhone

Am 9. Januar 2007 stellte Apple in San Francisco das allererste iPhone vor. Genau zehn Monate später am 09. November ging es in Deutschland in den Verkauf. Das Display des ersten iPhone maß ganze 3,5 Zoll – ziemlich groß für damalige Verhältnisse. Als CPU fand ein 412 MHz schneller Samsung-Prozessor Verwendung, der Arbeitsspeicher war 128 MByte groß. Die Kamera auf der Rückseite hatte 2 Megapixel. Videoaufnahme, GPS, UMTS oder Multitasking – alles Features, die es auf dem ersten iPhone nicht gab.

2008
Mehrere goldene Münzen, die übereinander liegen. Die oberste Münze trägt ein großes B.
Foto: Traxer, Unsplash

Blockchain und Bitcoin

Der Erfinder der Blockchain ist nicht genau bekannt. Im Jahr 2008 stellte er oder sie unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto ein neunseitiges PDF ins Netz, in dem die Grundlagen der Technologie beschrieben wurden: ein System, das Online-Zahlungen direkt zwischen zwei Parteien ermöglicht und ohne Finanzinstitute oder andere Vermittler auskommt. Blockchains sind also elektronische Buchhaltungen, die jedem*r Nutzer*in dezentral in identischer Form zur Verfügung stehen.

2009
Ein Handy in der Hand einer Person. Auf dem Display ist das Icon der App
Foto: Aarn Giri, Unsplash

Whatsapp

Eine Weltreise und ein Nokia-Handy legten den Grundstein für WhatsApp. Gründer Jan Koum erinnert sich an seine Reisen in 2008 und daran, wie kompliziert er es fand mit seinen Freunden in Kontakt zu bleiben und nie zu wissen, ob sie überhaupt Zeit für ein Gespräch haben.

2009
EIne zweifarbige Kachel, links blau, rechts türkis. Darüber steht: DSI, Future Skills Inklusive, und DMI, Dual Informatik studieren.
Grafik: Bas&Aer

Förderverein bremen digitalmedia

Am 18. Dezember 2008 wurde der Förderverein bremen digitalmedia mit dem Zweck gegründet, die „Ausbildung und Fortbildung in den Breichen IT und Medien“ zu fördern. So unterstützt der gemeinnützige Verein seit inzwischen mehr als zehn Jahren die Nachwuchsförderung des Wirtschaftsstandorts Bremen.

2011
Ein Handgelenk mit einer alten Smartwatch um, welche eine SMS anzeigt.
Foto: Pebble Technology, CC A-S A1.0G, Wikimedia Commons

Smartwatch

Die Erfindung der Smartwatch nimmt ihren Anfang in der Belletristik: Detektiv Dick Tracy, in den Dreißigern erst Comicfigur in der Zeitung, dann in Heften und schließlich in amerikanischen Fernsehserien und Filmen, telefonierte seit 1946 mit seiner Armbanduhr.

2016
Ein Chip auf dem
Foto: Jernej Furman, CC A2.0G, Wikimedia Commons

Künstliche Intelligenz

Mit intelligenten Sprachassistenten ist Künstliche Intelligenz (KI) bis in die Wohnzimmer der Menschen vorgerückt. Obwohl die Entwicklung von KI in den letzten Jahren stark an Fahrt aufgenommen hat, beflügelte das aufkeimende Potenzial von Computern bereits in den 1950er Jahren erste Ideen von intelligenten Maschinen.

2016
Ein Mann hat eine VR-Brille auf den Augen und zwei Joysticks in den Händen. Hinter ihm ist ein Fernseher.
Foto: European Space Agency, CC A-SA 3.0IGO, Wikimedia Commons

Virtual Reality

Auch wenn es mit unserem heutigen Verständnis von Virtual Reality (VR) kaum vergleichbar ist, lassen sich visuelle Strategien für das Eintauchen in fremde Welten bis weit in die Vergangenheit zurück verfolgen. Rundpanoramen, deren Zweck es war das Sichtfeld des Betrachters auszufüllen um ihm die Illusion zu vermitteln, mitten im Geschehen zu sein, waren bereits im 19. Jahrhundert beliebte Massenunterhaltungen.