Erfolgsfaktor Talent: Fachkräftemangel als zentrales Problem für Startup
Der Fachkräftemangel ist das zentrale Problem für Startups in Deutschland, das hat eine Umfrage des Startup-Verbands unter knapp 300 jungen Unternehmen ergeben. Danach hat jedes zweite Unternehmen Probleme (54 Prozent) bei der Personalgewinnung – bei einer Beschäftigtenzahl von mindestens 25 steigt der Wert sogar auf 85 Prozent. Für Christian Miele, Vorstandsvorsitzender des Startup-Verbands, ein „Alarmsignal, dem politisch schnell mit den richtigen Weichenstellungen begegnet werden sollte“.
„Der Mangel an Talenten bremst uns in Deutschland massiv – wir müssen schleunigst reagieren“, so Miele. „Wir brauchen ein spezielles Fachkräfte-Visum, das auch die spezifischen Besonderheiten von Gründer*innen und Mitarbeitenden in Startups berücksichtigt“. Unsere südlichen Nachbarn Italien, Spanien und Portugal sowie die baltischen Länder seien hier besser aufgestellt. Während in Deutschland die Visavergabe im Schnitt drei Monate dauere und sich bei Fachkräften aus Indien oder Afrika oft bis zu acht Monate hinziehe, bräuchten andere EU-Mitgliedstaaten zwischen zehn und 30 Tagen – Österreich lediglich acht Wochen.
Neun von zehn Startups (89 Prozent) haben zurzeit offene Stellen – die größten Schwierigkeiten sehen sie in den Bereichen IT, Sales und Marketing. Während Startups und Scaleups bereits heute 415.000 Menschen in Deutschland beschäftigen, würde der Beschäftigungseffekt des Startup-Ökosystems nochmal um ein Fünftel steigen, wenn alle derzeit offenen Stellen besetzt würden.
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