Aus dem Weser-Kurier vom 17.08.2002

Der 3. Bremer Multimediatag findet diesmal am 28. August unter dem Dach der Messe Mittelstandonline statt. Tagsüber gibt es Informationen satt, abends
Party von Lounge bis House.

Auch in den Bremer Medienagenturen herrscht nicht gerade Aufbruchstimmung. Die Bäume wachsen angesichts der Wirtschaftslage nicht mehr in den Himmel. Aber das ist für Oliver Wächter, den Vorsitzenden des Vereins bremen multimedial, der den Multimediatag veranstaltet, kein Grund zum Trübsinn: „Die Branche ist nach dem Platzen der Internetblase erwachsen geworden“, sagt Wächter.

Eigentlich eine gute Zeit, um nach den Ende vollmundiger Ankündigungen und übertriebener Erwartungen reelle Geschäfte zu machen: „Es geht jetzt darum, betriebswirtschaftlich sinnvolle Lösungen anzubieten, die die Marketingabteilung ebenso freuen wie das Controlling.“

Die Veranstaltung solle zeigen, was es in Bremen an Multimediakompetenz gibt, sagt Wächter, Und das sei eine ganze Menge. Elf Unternehmen präsentieren sich auf dem Gemeinschaftsstand von bremen multimedial, weitere Mitglieder stellen an eigenen Ständen aus. Kleine und mittlere Firmen finden die Palette vom Entwurf einer professionellen Homepage über E-Business-Shop-Systeme bis zur Präsentation und Pflege von Inhalten.

Dazu kommen multimediale Firmenpräsentationen, mobile Kommunikationssysteme, Netzwerkmanagement und Angebote für externen Datenschutz.

Von 11.30 bis 16.45 Uhr bieten die Veranstalter ein umfangreiches Vortragsprogramm. Neben produktbezogenen Informationen gibt es Vorträge und Diskussionen zu übergreifenden Themen. Wiebke Hamm von der Firma Abraxas etwa geht der Frage nach: Wie finde ich in der Vielzahl der Angebote mit schwer vergleichbaren Positionen die Agentur, die zu mir passt? Lothar Dorn vom Institut für Arbeit und Wirtschaft der Universität Bremen und Antoinette Rozema vom Fortbildungscentrum Print & Media stellen in ihrem Vortrag „Im Mittelpunkt steht der Mensch“ die Bedeutung der Humanressourcen in der Online- und Multimediabranche zur Diskussion.

In seiner Keynote „Visionen und die Realität“ setzt sich Frank Simon von Ecce Terram, Oldenburg, kritisch mit den zum größten Teil verfehlten Branchenprognosen der Vergangenheit auseinander. Untertitel: „Warum der Blick in die Zukunft meistens trügt und welche Trends dennoch prognostizierbar sind“ Über die Chancen, Internetnutzer für Informationen zur Kasse zu bitten, diskutieren ab 16 Uhr Branchenkenner und Medienexperten auf dem Podium.

Ab 19 Uhr beginnt im Restaurant in Halle 4 die Multimedia-Nacht, die fließend vom lockeren Businesstalk zum Abtanzen in der Partyzone übergehen soll. Für einen Eintritt von 8 Euro (Mitglieder 5 Euro) gibt es nicht nur Schnittchen, sondern auch Musik von DJ Jan Helmerding und später dann vom Hamburger DJ-Team eine Mixtur aus House-Musik und Video-Life-Installation.
Nähere Informationen findet man unter www.bremen-multimedial.de

Redakteurin Annemarie Struß-von Poellnitz