Europäische Experten entwickeln die „kreative Stadt“

Politiker, Wissenschaftler und Wirtschaftsförderer aus acht europäischen Ländern treffen sich am 6. November 2012 in Bremen, um über ihre Erfahrungen mit der Entwicklung von „kreativen Städten“ zu berichten. Die ganztägige Veranstaltung in der Alten Schnapsfabrik bietet Interessierten aus Kommunen und Kreativwirtschaft die Möglichkeit, sich über die Ergebnisse des dreijährigen EU-Projekts „Organza“ zu informieren, das im Dezember endet.

Dreizehn Projektpartner haben sich seit Anfang 2010 in Europa nach neuen Modellen der Förderung von Kreativen umgesehen, darunter die WFB Wirtschaftsförderung Bremen. Insgesamt wurden 70 unterschiedliche Ideen zusammengetragen und analysiert. In der zweiten Phase des Projekts war jeder Partner aufgefordert, eines dieser Beispiele in der eigenen Stadt umzusetzen.

Schnapsfabrik und Klub Dialog im EU-Fokus

Bremens Fokus liegt dabei auf der Alten Schnapsfabrik – einer privaten Initiative, bei der Firmen aus unterschiedlichen Bereichen der Kreativwirtschaft eine neue Form der Zusammenarbeit praktizieren. Im Erdgeschoss des traditionsreichen Gebäudes wird darüber hinaus ein sogenannter „Co-working Space“ eingerichtet. Dort können Freiberufler und Selbstständige einen Arbeitsplatz mieten, die Infrastruktur nutzen und Kontakte knüpfen. Organza unterstützt diesen Prozess mit betriebswirtschaftlichem Know-how und Kontakten.

Bremen war aber auch als Exporteur eines Konzepts gefragt: der „Klub Dialog“, in dem sich Kreative vernetzen, entsteht jetzt in ähnlicher Form im italienischen Treviso. Die Bremer Initiatoren haben ihre Arbeit bereits vor Ort vorgestellt.

Konferenz „10 years after Richard Florida“

Im Rahmen der Organza-Abschlusskonferenz mit dem Titel „How does it work? – 10 years after Richard Florida“ haben alle Interessierten die Gelegenheit, sich über europäische Best-practice-Projekte zu informieren. Ein Highlight ist dabei die Keynote des britischen Planers und Autors Charles Landry, der durch sein Buch „The Creative City: A Toolkit for Urban Innovators“ weltweit zu einem der begehrtesten Experten der kreativen Stadtentwicklung geworden ist.

Teilnehmer können sich bis zum 20. Oktober für die Konferenz registrieren. Der Platz in der Alten Schnapsfabrik ist allerdings begrenzt, daher empfehlen die Organisatoren eine frühzeitige Anmeldung.