Flexible Montage in Weltraum und Industrie: Transferprojekt stärkt Roboterautonomie und Teamarbeit mit dem Menschen

In zukünftigen Raumfahrtmissionen sollen autonome mobile Roboter den Infrastrukturaufbau auf fremden Planeten unterstützen. Im nun abgeschlossenen Transferprojekt TransFIT entwickelten das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), die Universität Bremen und die Siemens AG die notwendigen robotischen Fähigkeiten.

Prof. Dr. Dr. h.c. Frank Kirchner, Leiter des DFKI Robotics Innovation Center: „Zukünftige Raumfahrtmissionen werden in zunehmendem Maße auf Methoden der Künstlichen Intelligenz und die Kombination von menschlichen und robotischen Fähigkeiten angewiesen sein. Mit Abschluss des TransFIT-Projekts, das einen bedeutenden Teil der DFKI Space-Roadmap darstellt, ist es uns gelungen, wichtige Grundlagen für den kooperativen Infrastrukturaufbau im Weltraum zu legen und die Übertragbarkeit der entwickelten Technologien in den Industriekontext zu zeigen. Beide Branchen werden perspektivisch in hohem Maße vom Einsatz autonomer Roboter, die im Team mit dem Menschen arbeiten können, profitieren.“

Als robotische Testplattform bauten die DFKI-Forschenden den Humanoiden RH5 Manus auf, ein für den Einsatz in einer menschlichen Umgebung entwickelter Assistenzroboter, der sich durch ein hybrides seriell-paralleles Design auszeichnet. Dank seines innovativen adaptiven Greifsystems, das über taktile Sensoren, Nahfelderkennung und einen lokalen Mikrocontroller für biologisch inspirierte Greifreflexe verfügt, ist der Roboter in der Lage, komplexe Greifbewegungen auszuführen. Auf Maschinellem Lernen basierende Verfahren zur Umgebungswahrnehmung wie Objekterkennung und Greifposenbestimmung ermöglichen ihm nicht nur das Greifen und Halten von Komponenten, sondern auch die direkte Kooperation mit der Astronautin oder dem Astronauten. Zudem lässt sich RH5 mithilfe eines am Robotics Innovation Center entwickelten und für die Teleoperation optimierten aktiven Exoskeletts fernsteuern.

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