Galatea Karambolagen: Raus aus den Schubladen – hinein in die Welt der Problemlösungen
Auf den ersten Blick klang das interdisziplinäre Projekt Galatea mit den fünf Karambolagen etwas abstrakt: An fünf Terminen an fünf Orten in der Metropolregion Nordwest haben sich Menschen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kunst zu einem interaktiven Format getroffen. Es ging um Digitalisierung in Bereichen wie Landwirtschaft, Energie, Diagnostik, Pflege oder Nachhaltigkeit. Sie haben diskutiert und selbst ausprobiert, wie man Lösungen für konkrete Probleme entwickeln kann – wenn man bereit ist, aus dem klassischen Schubladendenken auszubrechen.
Genau das war der Ansatz von Regisseur Christian Striboll, der das Projekt zusammen mit Renate Heitmann von der bremer shakespeare company entwickelt und umgesetzt hat. „In Deutschland sind Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur drei sehr voneinander getrennte Bereiche“, sagt Striboll. „Es gibt zum Beispiel viele tolle Erfindungen in der Wissenschaft, die nur schwer oder gar nicht ihren Weg auf die Straße finden, weil sie nicht von Anfang an aus Sicht von Wirtschaft und Kultur gesehen wurden.“
Die Teilnahme an der Veranstaltungsreihe der Metropolregion Nordwest war für die Gäste kostenlos, aber sie sollten bei der Anmeldung zwei Fragen beantworten: Worin sind Sie Profi? Und was ist ihr Problem? Diese wurden auf Themenkarten gesammelt. Entsprechend wurden die Gäste dann an den Tischen verteilt, so dass zum Beispiel eine Hausfrau neben einem Wissenschaftler saß und sie über die Themenkarten unkompliziert ins Gespräch kamen und gemeinsam über Lösungen diskutieren konnten. „Die Resonanz darauf war super, beide Seiten hatten richtig viel Spaß daran“, sagt Striboll. „Eine Teilnehmerin sagte, dass sei gelebte Demokratie, auf diese Weise an Problem heranzugehen.“
Die Veranstaltungen wurden von Galatea, einer KI in Person eines 16-jährigen Mädchens moderiert, so dass auch die Künstliche Intelligenz einen wesentlichen Platz in der Veranstaltungsreihe einnahm. „Wir wollten Nähe schaffen. Die Teilnehmenden sollten Hemmschwellen abbauen und entdecken, dass sie es selbst in der Hand haben, ihre Probleme anzugehen und Möglichkeiten für eine Lösung zu schaffen“, sagt Striboll. Er war selbst überrascht, wie viel Energie bei den Veranstaltungen zu spüren war und wie viele Akteur*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur im Nordwesten sich mit großem Engagement in ihren Bereichen einsetzen.
Die Veranstaltungsreihe „Galatea“ mit ihren fünf Karambolagen und einer Abschlussinszenierung wurde von vielen Partnern aus der Metropolregion Nordwest wie zum Beispiel der Bremer Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa und bremen digitalmedia unterstützt.
Weitere Informationen gibt es hier: https://galatea-karambolage.de/