Neue Fördermittel-Ausschreibung: „Die digitale Gesellschaft“

Der digitale Wandel wirkt sich auf unsere Gesellschaft aus – aber wie genau? Dieser Frage muss sich auch die Wissenschaft stellen. Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) und die VolkswagenStiftung wollen dies unterstützen: Im Rahmen der neuen Ausschreibung „Die digitale Gesellschaft“ können Forschende in Niedersachsen für ihr Projekt bis zu 650.000 Euro Fördermittel für maximal drei Jahre beantragen; Stichtag für das Einreichen von Skizzen ist der 17. Februar 2020.

Wirtschaft und Wissenschaft, Arbeit und Bildung, Gesellschaft und Kultur – die Digitalisierung erfasst sämtliche Bereiche des Zusammenlebens. Politik und Gesellschaft sollten positive Entwicklungen durch die Digitalisierung unterstützen, gleichzeitig aber Risiken identifizieren und vorbeugen. Dafür ist es unerlässlich, dass die Wissenschaft fundierte Analysen digitaler Innovationen liefert – welche Auswirkungen sie haben können und welche weiteren Faktoren mit der Digitalisierung zusammenspielen.

Metaanalysen und Theoriebildung

Mit der neuen Ausschreibung „Die digitale Gesellschaft: Entwicklungen erforschen, Perspektiven entwickeln, digitale Methoden und Daten nutzen“ adressieren MWK und VolkswagenStiftung Forscherinnen und Forscher aus den Sozialwissenschaften, die sich der Untersuchung der komplexen, zum Teil ambivalenten Wirkungszusammenhänge digitaler Innovationen widmen möchten. Angesprochen sind im Wesentlichen die Soziologie, Politik-, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften, die Psychologie sowie die Bildungsforschung. Neben empirischen, normativen und konzeptuellen Ansätzen sind Vorhaben aus der Grundlagenforschung gefragt, die Metaanalysen durchführen und die Theoriebildung vorantreiben – in Deutschland sowie im internationalen Kontext. Zudem ist wünschenswert, dass die sozialwissenschaftlichen sowie datenintensiven informationswissenschaftlichen Disziplinen interdisziplinär eng zusammenarbeiten.

„In der Arbeitswelt kann Digitalisierung die Arbeit erleichtern, aber auch Arbeitsplätze verändern oder sogar überflüssig machen. Neue Kommunikationsformen erleichtern es, Kontakte zu halten, stellen aber manchmal auch Beziehungen auf die Probe. Gerade die Sozialwissenschaften bieten das Potenzial, den Einfluss der digitalen Transformation auf unsere Gesellschaft zu analysieren, Orientierung zu geben und für die Auswirkungen zu sensibilisieren“, so Niedersachsens Minister für Wissenschaft und Kultur, Björn Thümler.

Informationen zur Ausschreibung sowie zu den Antragsbedingungen gibt es hier.