Neues DLR-Institut wird in Oldenburg gegründet
Oldenburg ist seinem Ziel, Standort eines neuen Instituts des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) zu werden, einen großen Schritt näher gerückt: Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat Mitte November 2019 beschlossen, ab 2020 Mittel für die Gründung des neuen DLR-Instituts „System Engineering für zukünftige Mobilität“ bereitzustellen. Das neue Institut ist eine Ausgründung aus dem Informatikinstitut OFFIS Oldenburg, aus dem der Bereich Verkehr ausgegliedert wird. Es soll mit einer Grundförderung von 8 Millionen Euro pro Jahr aus dem heutigen Forschungsbereich Verkehr des OFFIS aufgebaut werden.
Die Entscheidung des Haushaltsausschusses ist das Ergebnis mehrjähriger Gespräche zwischen dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und dem OFFIS und ein Zeichen der hohen internationalen Anerkennung der Arbeit des OFFIS und des Forschungsbereichs Verkehr.„Wir arbeiten im Bereich Verkehr seit sehr vielen Jahren in diversen Forschungsprojekten eng mit dem DLR zusammen.“ so Prof. Dr. Axel Hahn, OFFIS Vorstand „Mit dieser nun vorgesehenen Institutionalisierung der Zusammenarbeit durch die geplante Überführung unseres OFFIS Bereichs Verkehr in ein neues DLR-Institut „Systems Engineering für zukünftige Mobilität“ entsteht ein großer Mehrwert für den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Deutschland.“ Hahn wird den weiteren Prozess verantworten. Die zunächst geplanten, gut 60 Wissenschaftler werden primär Forschungsarbeiten zu effizienten und sicheren maritimen und automobilen Systemen leisten.
Sichtbarkeit der Forschungsarbeiten erhöhen
Das OFFIS arbeitet im Bereich Verkehr seit Jahren in verschiedenen Forschungsprojekten eng mit dem DLR zusammen. Durch die Überführung dieses Bereichs in das DLR-Institut „System Engineering für zukünftige Mobilität“ soll die Zusammenarbeit institutionalisiert und die Sichtbarkeit der Forschungsarbeiten erhöht werden. Der Schwerpunkt der mehr als 60 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des neuen DLR-Instituts wird zunächst auf Forschungsarbeiten zu effizienten und sicheren maritimen und automobilen Systemen liegen. Mit dem Bereich Verkehr wird auch das Testfeld eMaritim Reference Platform (eMIR) in das DLR übertragen. Das Testfeld dient der Erforschung sicherer, umweltfreundlicher maritimer Technologien. Zudem wird sich das neue Institut am Aufbau des Reallabors „Fliegerhorst“ beteiligen. Hier sollen sichere, nachhaltige und hochverfügbare Mobilitätsangebote auf der Basis erneuerbarer Energien für den öffentlichen Personennahverkehr entwickelt werden.