Cyber-physische Systeme (CPS) sind Systeme, die eigenständig mit ihrer Umgebung interagieren. Sie übernehmen wichtige Planungs- und Steuerungsaufgaben in sicherheitskritischen Anwendungen wie dem automatisierten und autonomen Fahren, vernetzten Produktionsanlagen oder der autonomen Schifffahrt. Die Bedingungen, unter denen diese Systeme ihre Aufgaben erfüllen, können sich während ihrer gesamten Lebensdauer verändern (z.B. durch neue Verkehrsinfrastrukturen für hochautomatisierte Fahrzeuge, neue Kommunikations- und Sensortechnologien oder erweiterte Einsatzszenarien).
Während der Systementwicklung sind diese Änderungen nur teilweise abzusehen. Daher ist die stetige Aktualisierung, Anpassung und Erweiterung dieser Systeme von zentraler Bedeutung. Besonders wichtig ist die Fähigkeit, Erfahrungen aus dem Betrieb kontinuierlich in die Weiterentwicklung der CPS einfließen zu lassen. Zukünftige Systeme müssen so gestaltet sein, dass Verbesserungen zeitnah eingebracht werden können, ohne dass durch die Aktualisierung einzelner Komponenten die Betriebssicherheit des Gesamtsystems gefährdet wird. Sie benötigen einen Prozess für sichere, modulare Updates.
Deshalb entwickelt ein Konsortium bestehend aus der Universität Oldenburg, dem Institut für Verkehrssystemtechnik des DLR in Braunschweig, dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT), dem FZI Forschungszentrum Informatik und SafeTRANS unter Leitung des Informatikinstituts OFFIS im BMBF-geförderten Projekt Step-Up!CPS Konzepte, Prozesse und Werkzeuge, die solche sicheren und modularen Updates ermöglichen und unterstützen. Das Projekt ist im Oktober 2018 gestartet und hat das Ziel, die Entwicklungskompetenzen für sichere CPS in Deutschland zu stärken und so einen Beitrag zur Sicherheit zukünftiger hochautomatisierter oder sogar autonomer Systeme zu leisten.