Smalo: Digitale Plattform für die Weiterbildung in der Logistikbranche
Die Logistikbranche unterliegt einem hohen Veränderungsdruck. Dabei geht die fortschreitende Digitalisierung einher mit einer geringen Weiterbildungsbeteiligung. Es fehlt an Weiterbildungsformaten, die sowohl betriebliche als auch erwerbsbiographische Perspektiven berücksichtigt. Acht Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft haben hierzu nun unter Leitung der Wirtschafts- und Sozialakademie der Arbeitnehmerkammer Bremen (wisoak) ein Forschungs- und Entwicklungsprojekt ins Leben gerufen: SMALO (Smartes Lernen in der Logistik). Als Forschungspartner agieren das BIBA – Bremer Institut für Produktion und Logistik sowie das Institut Technik und Bildung (ITB) der Universität Bremen.
Allein in Bremen stellt der Logistiksektor mit rund 12,5 Prozent der Beschäftigten als eine der größten Branchen im Bundesland einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor dar. Sich wandelnde Kompetenzanforderungen in dem Bereich steigern den Bedarf nach Weiterbildung und erfordern die Entwicklung innovativer Weiterbildungskonzepte. SMALO will hierzu einen Beitrag leisten. Mit einem digitalen Weiterbildungsportal, das vorhandenen und zukünftigen Weiterbildungsbedarfen von Beschäftigten in der Logistik gerecht wird, will es die Anpassungsfähigkeit der Branche bei der berufsbezogenen Weiterbildung unterstützen.
So sollen Weiterbildungsinteressierte über einen zentralen Zugang eine bessere Übersicht und einen besseren, leichteren Zugang zu Angeboten erhalten können. Zusätzlich soll das Portal über den Einsatz intelligenter Verfahren individuelle und flexible Lernpfade anbieten, die Nutzerinnen und Nutzer bei ihrem konkreten Lernbedarf abholen und sie bei der Auswahl von passenden Lernangeboten unterstützen.
„Dafür setzen wir auf Methoden der Künstlichen Intelligenz“, sagt Dipl.-Informatiker Heiko Duin, Wissenschaftler und SMALO-Projektleiter am BIBA. „Sie erlauben es uns, die individuellen erwerbsbiographischen Profile der Lernenden und betriebliche sowie institutionelle Bedarfe intelligent mit konkreten Lerninhalten zu verknüpfen und Lernpfade zu generieren. So ist ein optimaler Lernerfolg möglich.“ In dem Projekt verantwortet das BIBA die Pilotierung und die Evaluation des technischen Systems. Hier bringt es unter anderem Erkenntnisse aus seinen Forschungen zur Künstlichen Intelligenz mit ein.
Weitere Informationen sind auf der Website des Informationsdienstes für Wissenschaft erhältlich.