Vivatop: 3D-Technologien für den Operationserfolg in der Medizin

Wenn ein Tumor sich zu nahe an wichtigen Blutgefäßen befindet, kann seine chirurgische Entfernung gefährlich oder sogar unmöglich sein. Im Forschungsprojekt Vivatop haben Wissenschaftler*innen der Universitäten Bremen und Oldenburg mit ihren Verbundpartner*innen jetzt 3D-Technologien entwickelt, die dem Ärztinnenteam eine deutlich bessere Einschätzung der Situation vor und während des Eingriffs ermöglichen. Dadurch erwarten sie besonders bei schwierigen Fällen eine bessere Einschätzung der Operationsmöglichkeiten und eine damit einhergehende höhere Erfolgsquote. Am Verbund beteiligten sich auch das Fraunhofer-Institut MEVIS sowie die Wirtschaftspartner Szenaris, Cirp und Apoqlar.

Das Ende Juni abgeschlossene Verbundprojekt unter Leitung des Technologie-Zentrums Informatik und Informationstechnik (TZI) der Universität Bremen hatte zum Ziel, innovative und interaktive 3D-Technologien für den klinischen Einsatz zu entwickeln. „Moderne Technologien wie virtuelle Realität, erweiterte Realität und 3D-Druck bieten ein bislang ungenutztes Potenzial, sowohl die OP-Planung und -Durchführung als auch das Training zu verbessern“, betont Professor Rainer Malaka, geschäftsführender Direktor des TZI.

Chirurg*innen haben nun die Möglichkeit, realitätsgetreue 3D-Modelle der betroffenen Organe zu erstellen, die sowohl digital visualisiert als auch per 3D-Druck physisch greifbar gemacht werden können. Das Projektkonsortium legte den Fokus dabei hauptsächlich auf die Leber, fügte aufgrund der Pandemie aber auch die Darstellung von Lungen hinzu, um die Diagnose von COVID-19 Erkrankungen zu unterstützen.

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